PETITION Durchlauchtiger und hochgeborener gnädiger Fürst und Herr! Wie Euren fürstlichen Gnaden sicherlich zu Gehör gelangt ist, planen die Westfalen, mit denen wir seit geraumer Zeit ein friedliches Auskommen haben, unmittelbar an der Grenze zu Eurer herrlichen Schaumburger Grafschaft, ja in Teilen sogar grenzüberschreitend, einen Hafen in einer derartigen Größe wie man ihn daselbst in den prächtigsten Hansestädten kaum wieder findet. Der Hafen ist gelegen an dem Kanal, der das Land mittig durchschneidet und die Ländereien zwischen Hannover und Osnabrück verbindet. Es sollen dort anlanden Schiffe aus dem fernen Bremen und sogar aus noch entfernteren Gebieten und ihre Güter verteilen in der Region der Ostwestfalen, so sagt man. Wir fürchten danun, dass dieser neue Hafen mit seinen übermächtigen Aufbauten zum Beladen sowie den Gewerbetreibenden schlimmen Einfluss nehmen wird auf Eure Graf-schaft und Untertanen. Unzählige große schwerbeladene Fuhrwerke und Schiffe, die erhebliche Belästigungen für das Gehör und das Gemüt mit sich bringen, werden Eure fleißigen und gehorsamen Untertanen erkranken lassen und das Fortkommen behindern. Viele gedenken gar abzuwandern, um einem anderen Herrn zu dienen. Auch ist zu befürchten, dass Eure Jagdgründe im Schaumburger Wald mit dem heimischen Getier Schaden nehmen werden. Hochwässer und andere schlimme Folgen können wir einfachen Leute nur erahnen und davor warnen. Wir bitten Eure fürstlichen Gnaden darum, unsere Nöthe und Sorgen zu bedenken und möget Ihr Euch mit Eurem allerdurchlauchtigstem Weitblick über die Grenzen der Schaumburger Grafschaft hinaus ein wohlfälliges Urteil bilden über das Vorhaben der Westfalen. In tiefster Ergebenheit bitten wir Eure fürstlichen Gnaden auf die Herrscher des Nachbarlandes dergestalt hinzuwirken, dass unsere Ängste und Befürchtungen entkräftet werden und keine schlimmen Auswirkungen auf Euer schönes Schaumburger Land und Eure gehorsamen Untertanen zu erwarten sind. Mit Demut überreichen wir Eurer fürstlichen Gnaden unsere Bittstellung und erbieten Euch unseren untertänigsten Dienst. Eure Untertanen der Bürgerinitiative Containerhafen Im August anno 2010